Nachdem ich mich ja kürzlich noch über das Erscheinen der Canon G11 gefreut hatte, gibt mir die aktuelle Neuheit von Canon doch Rätsel auf. Heute wurde nämlich die neue Canon EOS 7D offiziell vorgestellt – einige ausgewählte Eckpunkte:
- APS-C-Sensor (Formatfaktor 1,6) mit 18 Megapixel
- 8 Bilder pro Sekunde
- 19-Punkt-Autofokus
Irgendwie ist mir momentan nicht so ganz klar, welche Zielgruppe Canon damit ansprechen möchte. Hobby-Fotografen, die gerne eine 5D Mark II wegen der vielen Pixel und eine 1D Mark III wegen der vielen Bilder pro Sekunde hätten, aber sich weder die eine noch die andere leisten können? Vielleicht war die Motivation aber auch einfach nur „mehr von allem“, um Nikon Paroli bieten zu können, gegen die Canon in letzter Zeit ein wenig ins Hintertreffen geraten war. Entsprechend „mehr von allem“ ist inzwischen auch die Videofunktion in einer Spiegelreflex sowas wie Pflicht geworden, weshalb auch die 7D einen entsprechenden Modus bis hin zu 1080p mitbringt. Das wiederum kann mir egal sein, Video ist definitiv nichts für mich. 😉
Traditionell Bauchschmerzen habe ich ja bei hohen Pixeldichten und 18MP auf APS-C sind die höchste Pixeldichte, die Canon bislang auf einen SLR-Sensor gepfercht hat. Laut Rob Galbraith ist die resultierende Bildqualität aber zumindest nicht deutlich schlechter als bei einer 5D Mark II. (Dafür muß man ja in Zeiten des Megapixelwahns schon dankbar sein… 🙁 )
Nachdem die neue 7D aber als Neuheit zum Beispiel auch einen Fernsteuersender für Canonblitze enthält, läßt das auf interessante Neuerungen in der kommenden 1D Mark IV hoffen, die nun wohl doch erst nächstes Jahr vorgestellt werden wird. Also kann man der 7D doch noch was positives abgewinnen. Und bis zum nächsten Jahr tröste ich mich der Erkenntnis, daß ich nicht alles verstehen muß, erst recht nicht die Produktpolitik von Canon. 😉