Sturmschäden

Gestern ist Sturmtief „Andrea“ über Deutschland gezogen und hat dabei diverse Schäden angerichtet – dummerweise hat’s mich auch auf verschiedene Arten erwischt. Ich „mußte“ in die Nähe von Schlüchtern, weil ich dort die Anlieferung des Maschinenhauses für eine Windkraftanlage fotografieren wollte. Dabei hat mich die volle Breitseite erwischt: Erst teilweise starker Regen, dann Hagel und Schnee, vermischt mit Gewitter(!) und das alles immer schön bei starkem Wind.

Schneesturm im Windpark
Schneesturm im Windpark

Dabei habe ich zunächst mal gemerkt, daß Jacken, die als „wasserdicht“ angepriesen werden, das nicht zwangsläufig sein müssen. Nach dreieinhalb Stunden war die „wasserdichte“ Außenhaut der Jacke komplett durchweicht, dito das Innenfutter, mein Pullover und die Unterwäsche. Die Jeans sowieso. Immerhin, die drohende Erkältung konnte ich mit einem heißen Bad sofort nach meiner Rückkehr nach Hause gerade noch abwenden.

Das nächste „Opfer“ war mein Auto: Beim hastigen Einsteigen hatte ich offensichtlich derart viel Schnee an den Schuhen kleben, daß auch die Gummifußmatten überfordert waren und sozuagen überliefen. Das Resultat war eine reichlich durchnäßte Veloursverkleidung im Fahrerfußraum. Da die natürlich fest eingebaut ist und ich keinen Schimmel oder sonstigen Muffel im Auto riskieren wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als das mit einem Heizlüfter zwei halbe Tage lang trocken zu fönen. Aber auch dieses Problem scheint jetzt soweit gelöst zu sein.

Für mich aktuell am unangenehmsten ist aber ein weiteres „Opfer“, bei dem es sich ganz ähnlich wie mit der Jacke verhält. Eigentlich sollte eine Canon EOS 1D Mark IV mit angesetztem EF 2,8/24-70mm L USM spritzwassergeschützt sein. Eigentlich. Denn ganz offensichtlich war das gestrige Wetter zu viel für sie: Nach zwei bis drei Stunden fing die Kamera an, herumzuzicken: Fokussieren und Auslösen über den Sucher ging nicht mehr, nur noch über LiveView. Das Einschalten etc. lief auch deutlich zäher als gewohnt und sporadisch erschien beim Einschalten auch die Fehlermeldung „Err 80“. Heute, nach einer Nacht auf der Heizung mag sie überhaupt nicht mehr: Beim Einschalten kommt jetzt nur noch „Err 80“. 🙁

Canon-Garantie und gesetzliche Gewährleistungsfrist sind „natürlich“ beide schon abgelaufen. Bleibt als letzter finanzieller Rettungsanker nur noch die Versicherung, die ich über das ganze Fotoequipment abgeschlossen habe. Mal schauen, was der Versicherungsmakler am Montag zu der Problematik sagt. Bis dahin hat die Kamera auch noch Zeit, sich von alleine wieder zu „fangen“…

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