Wie man sich alt fühlt

Heute auf dem Heimweg von der Arbeit fuhr ich hinter einem Ford Ka her, dessen junger Fahrer mir durch seine vorsichtige Fahrweise auffiel. Das Nummerschild hatte als Zahlenkombination „1992“. Kurzes Kopfrechnen bestätigte meinen Anfangsverdacht: 1992 könnte tatsächlich das Geburtsdatum des Fahrers sein, auch ohne, daß dieser irgendwie an BF17 o.ä. teilnehmen müsste. Lesen Sie weitere Wie man sich alt fühlt

Rücktrittswelle

Während man bei Roland Kochs Rücktritt spontan erst einmal davon ausgeht, daß er sich aus dem Staub macht, bevor man das gefühlte halbe Dutzend Leichen in seinem Keller findet, steht man als Otto Normalbürger bei Horst Köhlers Rücktritt weitaus ratloser da. Die offizielle Begründung des fehlenden Respektes seiner Kritiker vor seinem Amt wirkt lächerlich und vorgeschoben.

Geeignet, Paranoia zu erzeugen, ist dagegen der Fakt, daß Köhler Finanzexperte ist – u.a. war er Vorsitzender des IWF – und man Koch selbiges zumindest nachsagt. Das alles, während die aktuelle Wirtschaftskrise noch längst nicht ausgestanden ist, Griechenland kurz vor der Pleite steht und Italien und Spanien bereits wackeln. Wissen oder ahnen die beiden etwas, das wir nicht wissen?

Jedenfalls glaube ich nicht, daß Köhlers Rücktritt etwas mit Lena Meyer-Landrut zu tun hat. 😉

Fotografen-Sonnenkalender

Der eine oder andere kommt beim Fotografieren ja schon mal in die Verlegenheit, wissen zu wollen (oder zu müssen), wo und in welcher Richtung an einem Ort der Sonnenauf- oder Untergang stattfindet. Sei es, weil er den Sonnenaufgang als Motiv haben will, oder weil er die Blaue Stunde ausnutzen will. Das kann man natürlich alles irgendwie von Hand ausrechnen oder hoffen, daß es für den Wunschort zufällig eine passende Tabelle gibt. Das ist aber alles nicht das Wahre – deswegen fand ich es umso besser, als ich in drf den Tip zum Programm „The Photographer’s Ephemeris“, kurz TPE, las: Das berechnet für einen beliebigen Ort auf der Erde, den man praktischerweise mittels einer Google-Maps-Karte auswählen kann, und für ein beliebiges Datum alles, was das Fotografenherz begehrt: Zeitpunkt und -Richtung von Sonnenauf- und Untergang, Mondauf- und Untergang sowie die Zeitpunkte der zivilen und nautischen Dämmerung.

Leider ist das Programm nur Englisch verfügbar und setzt zur Installation Adobe Air voraus. Von diesen Kleinigkeiten abgesehen halte ich das Programm für uneingeschränkt empfehlenswert. 🙂

Fahrsicherheitstraining

Am vergangenen Dienstag habe ich bzw. haben wir es endlich geschafft, mein bzw. unser Geburtstagsgeschenk einzulösen: Einen Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining. Das ganze fand statt als Intensivkurs im FSZ Rhein-Main des ADAC in Gründau. Mit von der Partie waren Matthias, Dominik und Christian. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Sache hat super Spaß gemacht und hilfreich fürs Autofahren war’s hoffentlich auch. 🙂 Lesen Sie weitere Fahrsicherheitstraining

SchachtZeichen

Wer heutzutage durchs Ruhrgebiet fährt und dabei nicht zufällig am Thyssen-Krupp-Stahlwerk in Duisburg-Bruckhausen vorbeikommt, kann sich kaum eine Vorstellung davon machen, was das Ruhrgebiet einst war: Das dreckige aber pulsiernde Herz der deutschen Schwerindustrie mit Zechen, Kokereien, Hochöfen, Stahl- und Walzwerken an allen Ecken.

Davon ist heute fast nichts mehr übrig. Mein persönliches Schlüsselerlebnis dazu war, als ich vor einiger Zeit das erste Mal auf dem Tetraeder in Bottrop stand: Zugegeben, zu dessen Füßen befindet sich die noch aktive Zeche Prosper-Haniel mit Schacht Prosper IV und Kokerei, aber ansonsten blickt man dort hauptsächlich auf Grün! Nicht einmal auf Stadtstrukturen, wie man es von so einer dicht besiedelten Region erwarten würde, nein auf Büsche und Baumkronen! Lesen Sie weitere SchachtZeichen

Telefonterror

Ich weiß nicht, wie ich’s geschafft habe, aber irgendwie scheint meine private Telefonnummer unter den penetrantesten Telefon-Spammern zu kursieren. Alleine in dieser Woche hatte 6–18(!) Anrufe bzw. Anrufversuche pro Tag(!). Den Vogel abgeschossen hat allerdings der Anruf gerade eben: Eine Telefoncenter-Tante meldete sich unter der Nummer 03036396202 als „Verbraucherschutzzentrale Berlin“ (sic!)1 und faselte etwas von europaweitem Schutz vor unerwünschten Werbeanrufen. Die Sache kam mir gleich suspekt vor, so daß das Gespräch zügig abwürgte. Eine kurze Google-Suche gab mir dann auch recht. Lesen Sie weitere Telefonterror

Fotografie als Leistungssport

Während Christian letzte Woche zum Kletten in Frankreich war, habe ich mich diese Woche auf andere Weise sportlich betätigt – durch (Halb-)Marathon-Laufen und einarmiges Gewichtestemmen. 😉

Fotografieren auf der Bauma
Fotografieren auf der Bauma

Das geschah dergestalt, daß in dieser Woche in München wieder die Bauma stattfindet, die weltgrößte Baumaschinenmesse. Klar, daß ich dort – wie auch schon in den Jahren 2001, 2004 und 2007 – hin mußte. Traditionell mache ich das am Eröffnungsmontag und seit 2007 auch dienstags, weil es sonst nicht mehr möglich ist, sich alles anzuschauen. Lesen Sie weitere Fotografie als Leistungssport

Abgesoffen

Ja, ich gebe es zu, ich bin dieses Jahr ziemlich spät dran, was das Abhängen der Außenweihnachtsbeleuchtung angeht. Aber muß man mir das gleich so deutlich sagen? 😉 Ja, das ist Wasser in der Glühlampe.

Abgesoffen
Abgesoffen

Inzwischen sind die Lichterketten aber wirklich abgehängt und die abgesoffene Glühlampe ist bereits ausgetauscht. 🙂

Winter reloaded

Krokus im Schnee
Krokus im Schnee

Nachdem der Winter bislang ja schon ungewöhnlich schneereich und teilweise auch kalt war, hatte man letzte Woche das Gefühl, daß der Frühling nun mit Macht komme. Doch weit gefehlt, in der Nacht von Freitag auf Samstag gab’s nochmal kräftigen Schneefall (und ich auf der A3 mittendrin ;)): 4–5 cm bei uns und im Spessart sogar am Sonntag selbst gemessene 9 cm bei Waldaschaff und 18 cm(!) bei Rohrbrunn.

In den vergangenen zwei Nächten (also Samstag/Sonntag und Sonntag/Montag) fiel die Temperatur dann in der Nacht auch nochmal auf -7°C. Für die nächsten Tagen kündigt die Wettervorhersage etwas höhere Temperaturen und Schmuddelwetter an. Schau’n mer mal… 😉

Bayerische Selbstzensur

Während die Absetzung des damaligen ZDF-Intendanten Nikolaus Brender vor einem Jahr aus politisch motivierten Gründen vergleichsweise hohe Protestwellen schlug, wurschtelt derweil der Bayerische Rundfunk in fröhlicher Selbstzensur vor sich hin. Während man beispielsweise das Entfernen von Merkels Achselschweiß anno 2005 auf dem Grünen Hügel noch unter „humorig-skurril“ könnte, legt man beim BR aktuell mal wieder Hand an ernstere Themen: Während des diesjährigen Derbleckens auf dem Nockherberg hatte Michael Lerchenberg alias Bruder Barnabas mit seiner scharfen Fastenpredigt empörte Reaktionen hervorgerufen.

Und, oh Wunder – bei der Wiederholung der Sendung fehlte auf einmal nicht nur besagte KZ-Anspielung, sondern auch gleich noch die Kritik an der bayrischen Polizei, der Lerchenberg einerseits Langsamkeit bei Notfällen sowie in Anspielung an den Tod von Tennessee Eisenberg Schießfreudigkeit andererseits vorgeworfen hatte. Bravo, lieber Bayerischer Rundfunk, das hätte das DDR-Fernsehen auch nicht besser hinbekommen können.