Totalverwirrung bei DHL, Teil 9

Da DHL in der jüngeren Vergangenheit mal wieder einige kapitale Böcke geschossen hat, wird es mal wieder Zeit für einen DHL-Blogpost.

Episode 15

Den Anfang macht ein Paket von Anfang/Mitte September, das eigentlich von Stockstadt nach Bayreuth gehen sollte. Aus unerfindlichen Gründen hatte es allerdings einen Umweg über Dorsten eingelegt:

DHL-Paket auf Umwegen

Der geneigte Leser möge die Orte im Atlas nachschlagen, wenn er damit nicht vertraut ist. Dabei muss man DHL schon fast dankbar sein, dass sie nach knapp drei Tagen Herumliegen des Paketes in Dorsten selbständig gemerkt haben, dass das Paket dort falsch ist. Unnötig zu erwähnen, dass ich auf den Inhalt dieses Paketes relativ dringend gewartet habe.

Episode 16

Beim nächsten Paket, dieses Mal von Mitte September, wird es schon lustiger: am einem Donnerstag erreicht es das Verteilzentrum Rodgau und wird tatsächlich noch am gleichen Tag ins Zustellfahrzeug geladen. Danach tut sich zwei Tage lang im Tracking gar nichts, bis es am Samstag abermals im Zustellfahrzeug geladen wird. (Wo war es in den 48 Stunden dazwischen? Hat es der Auslieferfahrer einfach durch die Gegend gefahren?) Am Samstagnachmittag erscheint im Online-Tracking dann die Meldung, dass ein zweiter Zustellversuch erfolgen werde. Das ist an sich schon ungewöhnlich. Meine Eltern, die sonst meine Pakete für mich annehmen, waren zu diesem Zeitpunkt zwar im Urlaub, aber wenn der Fahrer niemanden antrifft, erwarte ich eigentlich, dass er das Paket entweder in der Nachbarschaft abgibt oder in die nächste Postfiliale zur Abholung abliefert. Am darauffolgenden Montag tat sich dann abermals exakt gar nichts. Erst am Dienstag wurde das Paket wieder ins Zustellfahrzeug geladen – interessanterweise erst Abends um 17:09 Uhr. Um 17:30 Uhr will der Auslieferfahrer dann wieder niemanden angetroffen haben. (Was sachlich richtig ist, meine Eltern waren immer noch in Urlaub.) Aber hatte ich erwähnt, dass es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist, abends kurz nach Fünf in 21 Minuten von Rodgau nach Stockstadt zu kommen? Nun gut, immerhin verspricht DHL dieses Mal, das Paket in der nächsten Postfiliale bereit zu legen. Aber entgegen der Behauptung im Online-Tracking steht auf dem Abholzettel nichts zur frühestmöglichen Abholzeit und am Mittwoch ist das Paket auch immer noch nicht in der Filiale. (Obwohl „nächster Werktag” bei DHL eigentlich der übliche Zeitraum für so etwas ist.) Erst am Donnerstag, immerhin satte acht Tage nach dem Absenden, können meine Eltern das Paket abholen.

Acht Tage Paketlaufzeit innerhalb Deutschlands

Episode 17

Last but not least haben wir auch noch einen in mehrfacher Hinsicht richtig dicken Brummer von Ende September. Genauer gesagt ein recht großes und schweres Paket von grob geschätzt 75 cm × 75 cm × 50 cm – und die 10-kg-Paketmarke klebte darauf auch nicht zum Spaß darauf.

Paketaufkleber auf einem ohne Unterschrift ausgelieferten Paket.

Eben diese Paket (also kein Päckchen!) wurde meiner Mutter in die Hand gedrückt, ohne dass sie dafür hätte unterschreiben müssen. Laut Online-Tracking habe ich das Paket sogar höchtspersönlich im Empfang genommen:

Online-Tracking des Pakets

Damit haben wir einmal mehr einen Fall, der meiner Meinung nach haarscharf an der Strafbarkeit vorbei schrammt, wenn es diese nicht sogar erfüllt. Vielleicht sollte ich doch mal über eine entsprechende Anzeige nachdenken…

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