Warum drei Blitze zehn zu wenig sind

Von den größeren Katastrophen der letzten Blogeinträge komme ich heute wieder einmal auf die kleinen Widrigkeiten des Alltags zu sprechen: Neulich hatte ich eine – so dachte ich bis heute – gute Idee. Als alter Baumaschinen-Fan sollte sich ein Foto ganz gut machen, auf dem sich eine Baumaschine in meiner Sonnenbrille spiegelt. Da zur Zeit auf einer nahen Baustelle gerade ein Caterpillar 345C L arbeitet, war der schnell als Objekt der (Spiegel-)Begierde ausgemacht.

Dummerweise war der erste naive Selbstversuch mit meiner Kompaktkamera mit Schwenkdisplay am langen Arm direkt zum Scheitern verurteilt, wie ich dann nach etlichen Bildern auch eingesehen habe. Also beschwatzte ich gestern Freund Christian so lange, bis er bereit war, mir bei der Umsetzung der Idee behilflich zu sein. 😉

Entsprechend war heute Ortstermin und Christian rückte mit zwei großen Taschen voll Equipment an, darunter unter anderem drei SB900-Blitze von Nikon nebst dazugehörigen PocketWizard-Funkfernauslösern und diverse Stative. Daß einer dieser drei Blitze dazu dienen würde, mein Gesicht aufzuhellen, war relativ schnell klar.

Soweit so gut – die Probleme fingen jedoch damit an, daß meine Sonnenbrille nur relativ schwach verspiegelt ist und entsprechend einige Blenden Licht des Spiegelbildes schluckt. Entsprechend wollte Christian versuchen, mit den verbleibenden zwei Blitzen den Bagger irgendwie heller zu bekommen.

Blitzaufstellen
Blitzaufstellen
Einer der Blitze
Einer der Blitze
Fertiges Setup
Fertiges Setup

Und obwohl sich Christian viel Zeit nahm und viel experimentierte, blieb die Physik stärker: Auch die nicht unerhebliche Leuchtkraft von zwei SB900 reichen bei weitem nicht, um ein 10 m langes und 5 m hohes 50-t-Gerät ausreichend hell zu machen.

Selbst das Betrachten der Bilder unterm dunklen T-Shirt brachte keine neue Erkenntnis. 😉

T-Shirt als Ersatz-Einstelltuch
T-Shirt als Ersatz-Einstelltuch

Damit bleiben im Prinzip zwei Möglichkeiten, es bei einem eventuellen zweiten Versuch besser zu machen: Christian treibt noch ein paar Blitze auf oder ich kaufe mir eine vollverspiegelte Sonnenbrille. Außerdem muß ich bis dahin Christian noch den bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Kamerastativs erklären. 😉

Christian auf dem Stativ
Christian auf dem Stativ

Nichts desto trotz lässt sich das heute erzielte Ergebnis schon mal sehen. Danke, Christian!

Ergebnis

Nachsatz: Christian hat die heute Aktion quasi zeitgleich mit mir in seinem Blog verwurstelt.

0 comments on “Warum drei Blitze zehn zu wenig sind

4 Pings/Trackbacks für "Warum drei Blitze zehn zu wenig sind"

  1. Baumaschinen…

    Gestern abend kredenzte mir Kollege Sebastian seine Idee von einem Selbstporträt mit in seiner Sonnenbrille gespiegelten Baumaschine. Das trifft für ein Porträt ziemlich den Kern der Sache, denn wenn einer verrückt nach Baumaschinen…

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