Während Christian letzte Woche zum Kletten in Frankreich war, habe ich mich diese Woche auf andere Weise sportlich betätigt – durch (Halb-)Marathon-Laufen und einarmiges Gewichtestemmen. 😉
Das geschah dergestalt, daß in dieser Woche in München wieder die Bauma stattfindet, die weltgrößte Baumaschinenmesse. Klar, daß ich dort – wie auch schon in den Jahren 2001, 2004 und 2007 – hin mußte. Traditionell mache ich das am Eröffnungsmontag und seit 2007 auch dienstags, weil es sonst nicht mehr möglich ist, sich alles anzuschauen.
Neben knapp 2500 Fotos bin ich aber auch um einige Erfahrungen und Erkenntnisse reicher wieder nach Hause gekommen:
- Fotografisch gesehen kann man Standard- oder gar Telezooms eigentlich direkt vergessen, entsprechend war auch das 17-40mm praktisch permanent auf der Kamera. (Und die Handvoll Bilder, die nicht damit entstanden sind, wären entweder notfalls verzichtbar gewesen oder man hätte sie eventuell auch anderweitig hinbekommen können.
Das ist im übrigen nicht nur der schieren Größe der Exponante geschuldet, sondern auch der Tatsache, daß man gar nicht so nah an die Exponate rangehen kann, als daß irgendeine Doofnase nicht noch die Möglichkeit fände, sich zwischen Fotograf und Objekt der Fotobegierde zu mogeln und dann dort vorzugsweise auch noch wie angewurzelt stehen zu bleiben. Das bringt mich auch gleich zum nächsten Punkt: - Für die nächste Bauma 2013 werde ich wohl einen Preis für eben jene besonders lästigen Messebesucher vergeben. Ich dachte dabei so an ein bis zwei Pfund Eisenschrott, zu überreichen durch gezieltes An-den-Kopf-werfen. 😉 Und damit ich nicht dutzende Exemplare dieses Preises mit mir herumschleppen muß, werde ich es als Wanderpokal ausloben.
- Apropos „Schleppen“, das ist auch so ein Problem: Meine aktuelle Fotoausrüstung trage ich derzeit in einer von Christian „geerbten“ Schultertasche Tamrac Pro 8 herum. Grundsätzlich ist das eine feine Sache und ich schätze die Möglichkeit, zum Objektivwechseln usw. schnell an alles heranzukommen. (Im Gegensatz zum Fotorucksack, in dem ich meine alte Analogausrüstung trug und trage.) Allerdings drückt die volle Tasche, wenn man sie 10+ Stunden am Tag herumträgt, doch gewaltig auf die Schulter – und ein ebenfalls zu tragender Rucksack für Tagesproviant und dergleichen macht die Sache nicht besser.
Das Ergebnis waren heftige Schulterschmerzen an beiden Abenden, weswegen ich mir ernsthaft Gedanken über alternative Tragesysteme mache. Vielleicht ein Thinktank Rotation360? Wirkt auf mich etwas klein, insbesondere das „Rotationsfach“. Oder ein LowePro Street & Field Koppeltragesystem? Da scheint man keine Rucksacktasche anbringen zu können und außerdem sähe damit wohl aus, als ob ich vom SEK käme. 😉 - Außerdem mußte ich feststellen, daß man sich auch mit eigentlich gut eingelaufenen, bequemen Schuhen massive Blasen an den Füßen holen kann. Möglicherweise liegt das aber auch daran, daß mein GPS-Datenlogger der Meinung ist, daß in den beiden Tagen auf der Messe zusammen etwa 55 bis 60 km zurückgelegt habe.
- Und dennoch waren die zwei Tage eigentlich zu kurz, ich konnte mir längst nicht alles ansehen. (Und der steigende Zeitdruck setzte auch meiner Geduld, auf freie „Schußlinien“ – siehe Punkt 1 – zu warten, enge Grenzen.) Obwohl sich die Messe gegenüber 2007 nicht nennenswert vergrößert hatte, frage ich mich gerade ernsthaft, wie es damals geschafft habe, mir in zwei Tagen alles anzusehen. (Und mit meiner damaligen Canon G1 mit gerade mal 34–102 mm kleinbildäquivalenter Brennweite brauchbare Bilder zu produzieren…)
Also werden es 2013 wohl drei oder gar vier Tage werden müssen.
Nun aber genug gejammert, denn das würde dem Spaß, dem die ganze Sache mal wieder gemacht hat, beileibe nicht gerecht. 😀 Und sogar die Bahn, der ich angesichts des montags und dienstags noch akuten des Aschewolken-Flugverbots geschuldeten Reisechaos jede Schlechtigkeit zugetraut hätte, hat einwandfrei mitgespielt und mir die problemose und komfortable ICE-An- und Abreise nach München ermöglicht. 🙂
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[…] 60 km fußläufig zurückgelegte Strecke. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass ich im Vergleich zu 2010 bezüglich eines geeigneten Tragesystems immer noch nicht schlauer bin und immer noch die Tamrac […]