Schnee – und damit meine ich nicht Kokain – macht offensichtlich ebenfalls Hirnfasching. Einen Beweis dieser These durfte ich heute morgen live und in Farbe erleben: Über Nacht hatte es geschneit, mit >5cm für hiesige Verhältnisse sogar ziemlich viel. Als ich deswegen gerade den Schnee vom Gehweg räumte, bog auf den Parkplatz der Bäckerei gegenüber ein Kleinwagen ein: Vollkommen zugeschneit, nur auf der Frontscheibe war ein Guckloch frei, das die Scheibenwischer so gerade eben in den Schnee hatten schieben können. Da der gefallene Schnee auch sehr pappig war, waren auch sämtlich Seitenscheiben komplett dicht, nur ganz oben waren schmale Sehschlitze frei. (Das allerdings mehr durch Zufall – der Fahrer hatte die offensichtlich nicht freigekratzt.)
Verkehrssicherheit, was ist das? Ein Panzer dürfte bessere Rundumsicht bieten!
Der Spaß ging dann auch noch nahtlos weiter: Nachdem ich den Gehweg fertig geräumt hatte, machte ich mich über rutschige Straßen (hier wäre der kürzlich besprochene Allradantrieb wirklich hilfreich gewesen) auf den Weg zum Bahnhof, um zur Arbeit zu fahren. Dort angekommen durfte ich aber sofort erfahren, daß es auf der Bahnstrecke einen Personenunfall gegeben hatte und deswegen die Züge nur bis Babenhausen führen, wo – Zitat Bahnsteigdurchsage – „voraussichtlich Anschluß an Schienenersatzverkehr“ bestünde. Als geplagter Bahnpendler weiß man natürlich, daß der SEV garantiert nicht kommen wird, wenn selbst die Bahn von „voraussichtlich“ spricht.
Also blieb, trotz schlechter Straßenverhältnisse, nur der Griff zum Auto, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Die Kombination aus inzwischen ungünstiger Uhrzeit und den schlechten Straßenverhältnissen sorgte dann auch für einen neuen Fahrzeitrekord: Ungefähr ein-dreiviertel Stunden für eine Strecke, für die ich unter günstigen Bedingungen gerade mal eine halbe Stunde brauche. 🙁
Bleibt nur noch zu klären, was man mit dem eingangs erwähnten Vollpfosten anstellen könnte bzw. sollte. Schade, daß Teeren und Federn aus der Mode gekommen ist. 😉
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[…] Daß drei Schneeflocken ganz akuten Hirnfasching bei Autofahrern auslösen, ist aber leider keine neue Erkenntnis, das durfte ich schon im letzten Winter erleben. […]