Seit rund 20 Jahren hatte das Haus meiner Eltern einen ISDN-Telefonanschluss, Damals™ lief sogar mein erster Internetzugang darüber. (Der Internetzugang war auch der Anlass, von einem normalen Telefon-Anschluss zu ISDN zu wechseln: das Surfen im Netz sollte nicht das Telefon stilllegen. Außerdem erleichterte ein hausinterner S0-Bus die Verkabelung.) Heute nun ist auch diese Ära zu Ende gegangen: Im Zuge der Generalumstellung der Telekom hin zu ausschließlich VoIP-Anschlüssen war nun auch dieser Anschluss an der Reihe.
Um die existierende ISDN-Telefonanlage und damit auch die hausinterne Verkabelung nebst diverser Telefon-Nebenstellen weiter nutzen zu können, habe ich den bisherigen DSL-Router Speedport 500V (der im „Modem-Modus“ lief) durch eine FRITZ!Box 7490 ersetzt, weil die als eine der wenigen DSL-Router über einen internen S0-Bus verfügt. Die Umstellung lief im Großen und Ganzen vergleichsweise reibungslos. (Man ist von Telekommunikationsfirmen ja ausschließlich Horrorgeschichten gewohnt…) Gegen halb Zehn heute Vormittag schaltete die Telekom um. Die FRITZ!Box war relativ schnell eingerichtet und auch die Umkonfiguration des Heimservers war problemlos. Dieser läuft jetzt in einer Router-Kaskade an der FRITZ!Box, das eigentlich LAN befindet sich weiterhin „hinter“ dem Server.
Nicht ganz reibungslos lief dagegen die Umstellung der Telefonie. Hinaustelefonieren war sofort möglich. Bis auch das Angerufenwerden wieder funktionierte, wurde es dann doch später Nachmittag, weil offensichtlich die notwendigen Änderungen so lange brauchten, um durch das Kernnetz der Telekom zu sickern.
Nachdem das nun grundsätzlich funktioniert, rechne ich dennoch in Zukunft mit einer schlechteren Verfügbarkeit des Telefonanschlusses. Ich kann mich in 20 Jahren ISDN an keinen einzigen(!) Ausfall des Anschlusses erinnern, selbst bei Stromausfällen war Telefonieren weiterhin möglich, da unsere Telefonanlage USV-gestützt ist. Dass das in Zukunft so bleibt, bezweifele ich ehrlich gesagt, erst vor ein oder zwei Wochen war der DSL-Anschluss für einen rund einen Vierteltag gestört gewesen. Aber ein Gutes hat die Sache immerhin: Der DSL-Anschluss ist nun von zuletzt 16.000er ADSL auf VDSL50 „gewachsen, insbesondere der deutlich höhere Upstream von 10 statt 1 MBit/s dürfte sich positiv bemerkbar machen. Die Anschlussleitung ist übrigens recht gut, die FRITZ!Box meldet aktuell eine theoretische Leitungskapazität von rund 64 MBit/s Down- und 17 MBit/s Upstream.
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[…] Telekom – immer für einen Hirnfasching gut. Kürzlich hatte ich ja noch von unserer Umstellung von ISDN auf All-IP geschrieben, der alles in allem überraschend reibungslos lief. Allerdings könnte die Sache doch noch ein […]