Die folgende Geschichte stammt noch aus dem vergangenen Jahr, aber nun habe ich gerade die Zeit und Muße sie aufzuschreiben. In den letzten paar Jahren bin ich über den Kauf einiger Bosch Elektrowerkzeuge in Kontakt mit sogenannten „L-Boxx“en von Sortimo gekommen. (Bosch verwendet seit einiger Zeit L-Boxxen als Transportkoffer für immer mehr ihrer Maschinen.) Diese Kisten haben natürlich diverse Vor- und Nachteile (über die zu schreiben sich ein eigener Blog-Beitrag lohnen würde), aber alles in allem finde ich das Konzept recht ordentlich. Daher kam mir auch der Gedanke, eine solche L-Boxx als strukturierte Aufbewahrungsmöglichkeit für meine Autopflege-Utensilien herzurichten.
Die Wahl fiel dabei auf die größte erhältliche L-Boxx, die „L-Boxx 374“, welche noch eine gewisse „Inneneinrichtung“ zur besseren Raumaufteilung bekommen sollte. Wer die Berichte zum Bau meines CD-Regals verfolgt hat, weiß, dass ich ein Fan von Multiplex-Holzplatten bin, dementsprechend sollten diese auch hier wieder zum Einsatz kommen. (Hier durchgängig in 8 mm Stärke.)
Die Aufteilung im unteren Teil der L-Boxx besteht dabei im Wesentlichen in einer Teilung in zwei Hälften. Die linke Hälfte soll dabei die Flaschen der diversen Reinigungsmittel, Polituren usw. aufnehmen, wodurch über die Höhe dieser Flaschen die Höhe des Einsatzes vorgegeben ist. Um den „Luftraum“ über diesen Flaschen möglichst gut ausnutzen zu können, habe ich zusätzlich noch Kästchen für Kleinkram vorgesehen, das sich darüber einsetzen lässt. Die rechte Hälfte soll Reinigungsgeräte wie z. B. eine Felgenwaschbürste und einen „Tornador“ aufnehmen und behält daher die volle Höhe der L-Boxx.
So eine L-Boxx sieht zwar auf den ersten Blick quaderförmig aus, ist es aber nicht: zumindest im Inneren der L-Boxx 374 sind alle vier Seitenwände leicht geneigt, sodass der Innenraum kein Quader, sondern ein umgedrehter Pyramidenstumpf ist. Das macht das exakte Einpassen des Einsatzes etwas aufwändiger, da entsprechende Schrägen an die Holzplatten zu schneiden sind.
Außerdem sind innen an den Seitenwänden kleine Ausbuchtungen vorhanden, die den Einrastmechanismen auf der Außenseite den notwendigen Platz bieten. Daher musste ich das verbaute linke Seitenteil meines Einsatzes mit einer entsprechenden Ausfräsung versehen, um hier den Platz entsprechend optimal ausnutzen zu können. Die rechte Seite bekam übrigens kein Seitenteil, sondern blieb seitlich offen, da hier keine Auflage für einen Kästcheneinsatz notwendig war und ich ohne Seitenteil noch etwas mehr Raum gewinnen konnte. Für eine erhöhte Stabilität habe ich die Teile nicht „stumpf“ aufeinander geklebt, sondern in die jeweils flächige Hälfte der Verbindung passende Nuten eingefräst. Nach dem Verleimen habe ich zusätzlich noch einige Nägel eingeschlagen. Zum Schluss wurden alle Holzteile – wie schon das Innere des CD-Regals – mit PU-Lack versiegelt.
Der bereits erwähnte Kästchen-Einsatz für Kleinkram wurde ebenfalls komplett aus 8-mm-Multiplex erstellt und nach dem Verleimen (komplett auf einmal 😉 ) ebenfalls lackiert. Den Boden habe ich dabei ebenfalls mit einer ringsum laufenden Nut in den Seitenteilen „versenkt“. Ebenfalls den Eigenheiten der L-Boxx geschuldet sind die auf den Bildern zu sehenden kleinen Ausschnitte in den Seitenteilen. Diese sind notwendig um Platz für Positionierungsnasen des Deckels im Inneren der L-Boxx zu machen. Zum Schluss bekam das Kästchen noch einen Griff aus Gurtband spendiert, um es leicht aus der L-Boxx entnehmen zu können.
Und hier noch einige Bilder der fertig eingeräumten Autopflege-L-Boxx. Wie man sieht, war die Wahl der 374er Größe keinesfalls übertrieben, der Platz wird ziemlich gut ausgenutzt. Außerdem bekam die L-Boxx natürlich noch eine saubere Beschriftung, analog denjenigen der Bosch L-Boxxen, verpasst.