Neben Politik und Bahn ist bekanntermaßen auch die Telekom bzw. deren diverse Firmenableger wie T-Online, T-Mobile und T-Schlagmichtot ein wohl nie versiegender Quell ernsthaften Hirnfaschings. In den letzten Tagen durfte ich gleich zwei Portionen davon genießen…
Los ging’s am letzten Freitag. Da ein Familienmitglied die Umstellung unseres Telefonanschlusses von „Call & Surf Comfort“ auf „Call & Surf Comfort Plus“ veranlaßt hatte (das ist eine Geschichte für sich, die hier aber nicht hergehört), kam ich gerade rechzeitig nach Hause, um an einem Telefonat mit der Telekom-Support-Hotline (oder wars doch die Vertriebs-Hotline?) beizuwohnen.
Nun muß man wissen, daß zum bisherigen Comfort-Paket ein DSL-6000-Anschluß gehört, zum Comfort-Plus-Paket aber ein 16 000er Anschluß. Den bisherigen Anschluß nutze ich bislang zu meiner vollen Zufriedenheit mit einem uralten Siemens-Modem Typ “Ziegelstein”. Irgendwie wurde ich in das Telefonat mit der Hotline verwickelt und es kam, wie es kommen musste: Es kam die Frage auf, ob denn das aktuell verwendete Modem mit DSL-16000 funktionieren würde. (Nach meinen Informationen tut es das nicht.) Der Telekomiker am anderen Ende der Leitung fragte mich also, was ich denn für ein DSL-Modem hätte. Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß „das alte Siemens-Teil“. Damit könne er nichts anfangen, sagte er, er müsse den genauen Typ wissen. Bereits ahnend, worauf das hinauslaufen würde, rannte ich also in den Keller und montierte unter großem Fluchen das sorgfältigst an der Wand befestigte Modem ab, um die Typenbezeichnung „D:NTAD:11:R45:1E“ lesen und anschließend dem Hotline-Mitarbeiter übermitteln zu können. Einschlägig vorbelastete Leser kennen an dieser Stelle sicherlich schon die Antwort vom anderen Ende der Telefonleitung: „Sagt mir nichts, ich bräuchte so eine Angabe wie ‚Eumex‘, ‚Sinus‘ oder so…“.
Wir halten fest: Mitarbeiter der Telekom kennen keine Geräte, die ihr eigener Arbeitgeber noch vor fünf, sechs Jahren massenweise unters Volk gebracht hat.
Zur Lösung meines demnächst anstehenden DSL-Modem-Problems werde ich dann wohl notgedrungen auf das „Speedport 500V“ ausweichen, das irgendwie mal den Weg in unseren Haushalt gefunden hat. Allerdings traue ich dem Ding ungefähr so weit über den Weg, wie ich ein fettes Schwein werfen kann. Bleibt abzuwarten, ob sich hieraus nicht doch noch der eine oder andere Blog-Eintrag ergibt.
Die Geschichte zur oben genannten zweiten Portion Hirnfasching ist dagegen relativ schnell erzählt: Daß die Internetseiten von T-Unternehmungen zu den schlechteren des WWW gehören, dürfte allgemein bekannt sein. Völlig in den Wahnsinn getrieben wird man jedoch, wenn man „Rechnung Online“ und die zugehörige Webseite der Telekom benutzen will (bzw. benutzen muß, weil die Teuerkom neuerdings ihren Kunden die üblichen gedruckten Rechnungen per Post vorenthält). Die einzelnen Bedienungsdefizite hier aufzuführen, würde den Rahmen dieses Blogs definitiv sprengen und obendrein ist die Seite auch noch schnarch-langsam.
Fazit: Die Telekom entzieht sozusagen ihren Kunden nicht nur die einfachen und problemlosen Papierrechnungen, sondern schikaniert sie als Extra-Strafe auch noch mit unzumutbaren Webseiten als Ersatz.